Unterschiedliche Religionen - eine Beziehung: Wie können wir unsere Unterschiede in der Liebe überbrücken?
Religion & Glaube: Es gibt kaum ein Thema, das Menschen so sehr entzweien kann, wie Religion. Paare mit unterschiedlichen Religionen haben deswegen oft gelernt, wie sie ihre bessere Hälfte akzeptieren. Meistens zumindest. Denn bei manchen Themen fällt es schwerer, religiöse Unterschiede zu tolerieren. Zum Beispiel, wenn es um die Themen Kinder oder Hochzeit geht. Wie können Liebende nun damit umgehen, dass sie unterschiedlichen Religionen angehören.
Respekt ist die Basis jeder Beziehung - und unabdingbar, wenn es um Religion geht
Auch wenn ihr unterschiedlichen Religionen angehört, darf eine Sache niemals darunter leiden: der gegenseitige Respekt. Sich über den Glauben einer anderen Person lustig zu machen, eine Religion schlecht zu machen oder sie als weniger wertvoll zu sehen als die eigene, ist ein ziemlich sicherer Weg in den Konflikt - und auf keinen Fall in eine glückliche Beziehung.
Glaube ist so individuell wie wichtig. Wenn wir uns in unserem Glauben nicht angenommen fühlen & meinen, wir müssten uns verändern, reagieren wir darauf oft mit Rückzug, Abwehr und Unsicherheit. Deswegen: Erinnert euch bei Meinungsverschiedenheiten daran, dass ihr euren gegenseitigen Respekt auch in punkto Religion nie verlieren dürft.
Fragen statt Konflikte für mehr Verständnis
Oft streiten wir, weil wir uns selbst missverstanden fühlen oder umgekehrt nicht nachvollziehen können, was unser Gegenüber sich denkt. Auch wenn das jetzt banal klingt: Wenn wir andere Fragen stellen, bekommen wir andere Antworten. Ein paar Fragen, die euch helfen wieder mehr in die Verbindung zu kommen, habe ich in diesem YouTube-Video zusammengefasst.
Indem ihr Interesse zeigt, stärkt ihr eure Beziehung
Beziehungen, in denen unterschiedliche Religionen zusammenfinden, brauchen starke Nerven und eine noch stärkere Verbindung. Von Fremden über Freund*innen bis zur Familie: Außenstehende haben ihre ganz eigene Meinung und die kann ganz schön verunsichern.
Umso wichtiger ist es deswegen, sich als Paar aufeinander verlassen zu können und sich sicher zu fühlen. Wenn ihr Interesse an den unterschiedlichen Feiertagen zeigt oder auch einmal mit zu den Gottesdiensten geht, stärkt dies das Gefühl von Verbundenheit.
Nur weil ihr Interesse zeigt, heißt das natürlich nicht, dass ihr konvertieren müsst oder wollt. Diese kleinen Gesten sind einfach nur ein Zeichen, dass ihr aufeinander zugeht.
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Nehmt Religion nicht zu ernst
Ich weiß, das kann für manche Personen schwer klingen, weil ihr Glauben etwas sehr wichtiges für sie ist. Aber der persönliche Glaube muss nicht zwangsläufig auch wichtig für eure Beziehung sein. Religion wird erst dann zu etwas Trennendem, wenn wir das zulassen. Wenn für uns Religion (oder auch Atheismus) so wichtig ist, dass wir jemanden bekehren wollen, stellen wir unsere Religion über unsere Beziehung.
Um eine gesunde Distanz zu gewinnen, empfehle ich neben Toleranz auch eine gehörige Portion Humor: Was muss das für eine spannende Welt sein, in der zwei Menschen mit so unterschiedlichen Weltanschauungen zusammengebracht wurden, um zu lieben? Ja wohl nur, um ein gutes Vorbild zu sein und zu demonstrieren, dass wir unsere Unterschiedlichkeit nicht nur tolerieren und akzeptieren können, sondern sogar zu lieben und zu feiern.
Professionelle Hilfe durch eine Paartherapie
Auch wenn es jetzt klingt, wie Schleichwerbung: Aber natürlich kann es auch eine Idee sein, gemeinsam eine Paartherapie aufzusuchen. Bevor ihr euch noch weiter unnötig streitet und so in einen Teufelskreis gerät, empfehle ich durch einen geschulten Expert*in neue Perspektiven auf eine strukturierte Art und Weise zu gewinnen. Meldet euch bei Interesse gerne bei mir - ich empfehle bei Bedarf auch gerne KollegInnen aus anderen deutschen Städten.
Ich bin Dr. Sharon Brehm und biete systemische Paartherapie und EFT-Paartherapie in München an. Meine Praxis für Einzel-und Paartherapie ist im Zentrum Münchens.
Auf meinem Blog findest du Wissenswertes über das Lieben: Von Interviews mit anderen Paartherapeut*innen, über Kolumnen über Emotionen, bis zu Tipps bei Beziehungsproblemen. Eben alles, rund um Beziehungen, Dating, Trennungen, Verlieben, Emotionen.
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Fotocredit: Kelly Sikkema via unsplash